Lightning - FinTech Podcast #199

Shownotes

Im FinTech Podcast #199 geht es um das erhellende Thema Lightning
Und mit wem könnte man besser zu dem Thema diskutieren als mit dem Blockchain/Krypto/Bitcoin-Experten Friedemann Brenneis, der schon das ein oder andere Mal uns mit seinem Fachwissen zu den Themen erhellt hat und dem es immer wieder Spaß macht zuzuhören, auch wenn man keinen blassen Schimmer von dem Thema hat. Kilian hat sich mit ihm verabredet um etwas Licht ins Dunkel zu bringen und über Lightning zu sprechen.

Worüber sprechen die Beiden genau: Warum überhaupt über Lightning reden? Was ist Lightning und warum gibt es das? Wie funktioniert Lightning? Kritik / Probleme und Herausforderungen / Woran kann es scheitern? Warum ist Lightning eine gute Lösung? Was kommt als nächstes?

Um euch kurz abzuholen, was ist Lightning?

Ganz einfach gesagt, geht es bei Lightning darum, nicht mehr jede einzelne Bitcoin-Transaktion in die Blockchain zu schreiben, sie aber dennoch so sicher zu machen, als würde sie in der Blockchain stehen. Dafür wird auf sogenannte Zahlungskanäle zurückgegriffen, die jeweils zwei Parteien miteinander öffnen und schließen können. Ein Zahlungskanal wird dabei mithilfe einer „normalen“ Bitcoin-Transaktion per Smart Contract in der Blockchain verankert.
Mit dieser Eröffnungstransaktion wird gleichzeitig eine bestimmte Anzahl Bitcoins so lange geblockt, bis der Kanal wieder geschlossen wird. Die geblockten Bitcoins können beide Parteien dann über den Zahlungskanal beliebig oft untereinander hin- und herschicken. In bis zu 500 Transaktionen pro Sekunde.

Am Ende wird der Zahlungskanal dann mit einer Abschluss-Transaktion wieder geschlossen und beide Parteien bekommen die ursprünglich geblockten Bitcoins gemäß dem Saldo ihres Zahlungskanals ausbezahlt. In puncto Skalierung bedeutet das, dass nur zwei in der Blockchain sichtbare „On-Chain“-Transaktionen letztlich für eine beliebig große Anzahl sogenannter „Off-Chain“-Transaktionen stehen können.

Von einzelnen Zahlungskanälen ins große Netzwerk

Solche Zahlungskanäle sind im Blockchain-Business eigentlich ein alter Hut. Schon Satoshi Nakamoto diskutierte das Konzept, bevor er sich 2011 aus dem Bitcoin-Projekt zurückzog. Wegen der limitierten Einsatzmöglichkeiten einzelner, separater Kanäle gab es aber lange Zeit nur wenige ernsthafte Anwendungen für das Konzept.

Friedemann Brenneis ist Journalist, Blogger und Dozent zum Thema Bitcoin und Blockchain. Seit 2013 begleitet er das Thema intensiv und kritisch u.a. in seinem Rechercheblog https://coinspondent.de.